Nach fünf Jahren Pause war es gestern wieder soweit: Egerländer Ball im Bürgerhaus Merkenbach.
Zu feiern gab es so einiges: der 100. Geburtstag des Urvaters der egerländer Blasmusik Ernst Mosch und 15 Jahre „Egerländer 6“. Timo Groos und seine Truppe sorgten wieder einmal für eine unvergessliche Reise durch die Klassiker der egerländer Blasmusik.
Eine Neuerung: Egerländer „Dirndl-Tails“, die altes und neues vereinen. Habt ihr schon mal Becherovka mit Apfelwein getrunken?
Der Ball hat eine jahrzehntelange Tradition und präsentiert Kultur und Tradition der Egerländer aus der alten Heimat.
1946 wurde die Deutsche Bevölkerung aus den Sudetengebieten des heutigen Tschechien vertrieben. Viele fanden daraufhin zwangsweise eine „neue Heimat“ in Herborn und Umgebung. Sie kamen und sie brachten sich ein – aller Widrigkeiten zum Trotz.
Die „Egerländer Gmoin“ bewahren die Traditionen, Trachten und Tänze der „alten Heimat“ und halten sie lebendig. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Kultur.
Auch meine Großeltern väterlicherseits kamen 1946 im sogenannten „Burger Lager“ an, weshalb die Flucht- und Vertreibungsgeschichte auch für mich eine besondere Rolle spielt.
Vielen herzlichen Dank an Gerlinde Kegel und Ihr Team für die bombastische Organisation!


